Ein Spiel: ein Pinselstrich, der aus dem Papierbogen heraus getrennt mobil , gedreht, gespiegelt nutzbar wird, dessen Negativform als Schablone dient und die eine definierte Expansion in viele aber bei weitem nicht in alle Richtungen erlaubt, wo jede eine andere Vorgabe an die Zeichnerin bedeutet. Die Spannung liegt im Ungewissen, welche Windungen und Richtungswechsel von Nöten sind, um sich an einer Formatseite in den Bildraum zu schieben und an einer anderen oder gar der selben den Bildraum wieder zu verlassen, wie ein kurzer Gruß aus dem Kosmos der unendlich vielen Pinselstriche, die sich verdichten zu Flächen, die gestisch Geschichten erzählen, die einen kurzen Augenblick abbilden. Allein diese Art der Nutzung mit zeichnerischen Mitteln dehnt diesen kurzen Moment aus zu einem langen Gedankenfaden, der sich während des Farbe Auftragens unausgesprochen im Dialog mit sich selbst entrollt.